CSU-Zukunftswerkstatt zum Thema „Engagiertes Pfeffenhausen“
Pfeffenhausen. Meinem starken Zusammenhalt können wir viel für die Allgemeinheit bewegen.“ Hierauf aufbauend diskutierten am Dienstag Dr. Stephanie von Luttitz, Bürgermeisterkandidat Florian Hölzl, Gastgeberin Gabriele Steiger und Petra Ruhland im Rahmen der CSU-Zukunftswerkstatt über das Thema „Engagiertes Pfeffenhausen“. Als Ehrengast war Pfarrer Müller mit von der Partie.
Vor gut 100 Gästen gab von Luttitz im Schuhhaus Steiger zunächst Einblicke in ihre Arbeit als BDJK-Vorsitzende in der Erzdiözese München und Freising. Als Vertreterin der jungen Katholiken zeigte sie sich begeistert, wie viele Jugendliche und junge Erwachsene bereit sind, sich mit Religion und ehrenamtlichen Themen auseinanderzusetzen. Als Beispiel nannte sie die 72-Stunden-Aktion. Der BDJK setzte bei dieser innerhalb von drei Tage eine Vielzahl von sozialen Projekten um, „wir wollten die Welt dadurch ein kleines Stückchen besser machen“, so von Luttitz.
Um die Eckpunkte Glaube, Kirche und Ehrenamt ging es auch bei der anschließenden Diskussionsrunde. Laut Hölzl werde gerade im kirchlichen Umfeld viel für das Zusammenleben der Menschen getan. „Der Besuchsdienst des Frauenbundes in den Seniorenheimen, die Mutter-Kind-Gruppen der Kolpingfamilie und das Landjugendtheater der KLJB Rainertshausen sind dafür gute Beispiele“, so Hölzl weiter. Moderator Johannes Huber griff diesen Punkt auf und wollte wissen, wie es um die jüngeren Generationen bestellt ist: Sind auch sie bereit, sich im kirchlichen Kontext zu engagieren? Und wie ist es eigentlich allgemein um den Glauben der Jugend bestimmt? Jugendliche würden heute oft „anders glauben“ als früher, erklärte von Luttitz. Es gibt viele, die auf Sinnsuche seien, die ihren Glauben nicht definieren könnten. Sie eine aber der Zusammenhalt im kirchlichen Bereich. Auch Gabriele Steiger engagiert sich seit langem dafür, dass Kinder und Jugendliche in den Glauben hineinwachsen: „Wichtig ist für mich, dass junge Menschen im kirchlichen Umfeld Gemeinschaft erleben.“ Als konkretes Beispiel nannte sie die Familiengottesdienste.„Mitmachkultur entfachen“ war der Slogan für den Themenblock Ehrenamt. Die Motivation, sich freiwillig zu engagieren, könne verschiedene Ursprünge haben, erläuterte Petra Ruhland. Sei es die starke Bindung zum Ort, der Wunsch, bestimmte gesellschaftliche Gruppen besonders zu unterstützen, oder die Suche nach Gemeinschaft. Vielen stelle sich jedoch die Frage: Welches Ehrenamt passt zu mir? Kann ich die Aufgaben auch zeitlich erfüllen? „Wir müssen die Hürden zur Aufnahme einer ehrenamtlichen Tätigkeit abbauen“, so Ruhland. Als eine gute Option führte sie einen Neubürgerempfang an, bei dem sich die örtlichen Vereine den Zugezogenen vorstellen können.
Hölzl unterstützte diesen Vorschlag, ein solcher Empfang biete die Möglichkeit, sich „einen ersten Eindruck von der Vielfalt des gesellschaftlichen Lebens in Pfeffenhausen“ zu verschaffen. Und diese Vielfalt müsse man auch aktiv fördern: „Die Verbesserung der Turnhallensituation und die Vorhaltung attraktiver Räumlichkeiten für Veranstaltungen sind wichtige Infrastrukturvorhaben der nächsten Jahre, um ehrenamtliches Engagement zu unterstützen.“ Daneben seien Anerkennung und Wertschätzung wichtig.Von Luttitz schilderte ihre Erfahrungen: „Um junge Menschen für ein Ehrenamt begeistern zu können, muss man ihnen auch die Chance geben, mitgestalten zu dürfen.“ Offenheit für neue Ideen und andere Ansichten seien ein wichtiger Bestandteil, wenn man junge Menschen in seine Vereine und Institutionen integrieren möchte.
Was kann der Markt künftig für den Zusammenhalt der Gesellschaft tun? „Wir haben das Potenzial, eine bürgerschaftlich organisierte Nachbarschaftshilfe aufzubauen“, ist sich Gabi Steiger sicher. Bei einer solchen stünden konkrete Hilfen wie die Begleitung bei Behördengängen und die Unterstützung beim Einkaufen im Fokus. Hölzl warb dafür, sie in ein Mehrgenerationenhaus einzubetten. Er habe für ein solches drei zentrale Bausteine im Kopf: Die Nachbarschaftshilfe, einen offenen Treff für alle Generationen und eine Tagesbetreuung für Senioren. Hölzl sieht dies als wichtiges Projekt für die Zukunft: „Viele Menschen wünschen sich, möglichst lange selbstständig leben zu können. Wir können ihnen dabei helfen.“